Interpretationsoffene Werke zu grundlegenden Fragen einer
individuellen Lebensgestaltung

Der Leser/die Leserin möge dieses Kapitel als Einführung in die grundsätzliche Ausrichtung der hier vorgestellten Werke verstehen.

Sofern der Leser/ die Leserin sich zunächst nur eine grobe Übersicht über den Inhalt der Webseite verschaffen möchte, wird ihm/ ihr empfohlen, die Kurzzusammenfassung zu lesen.

 

Gerade die Verknüpfung von unterschiedlichen Bereichen des Wissens, der Lebenserfahrung, von Fertigkeiten, ... zur Lösung von Problemen im privaten, aber auch beruflichen Umfeld führt nicht selten zu neuen, teilweise äußerst überraschenden Erkenntnissen, Anregungen und daraus folgenden Handlungen. Im Überlappungsgebiet dieser Bereiche lassen sich- sofern sie dafür geeignet sind- häufig Analogien bilden, "Parallelen sehen" und daraus Erkenntnisse gewinnen, die vom einen Bereich in den anderen sinngemäß übertragen werden können und zu neuen "Lösungsansätzen" führen. Diese Übertragung von neuen Einsichten kann nicht selten in beiden Richtungen erfolgen und für die betroffenen Bereiche gleichermaßen befruchtend wirken. Solche sinnvollen Verknüpfungen können nicht nur im Rahmen von Wissenschaft, Technik und Wirtschaft (mit teilweise zumindest nur erhofften Synergieeffekten) ... vorgenommen werden, sondern auch bei Angelegenheiten des alltäglichen Lebens, allgemein: der "Lebensgestaltung". .

Wir werden hier eine inhaltliche Verknüpfung zwischen der "Gestaltung eines Materials"- konkret der Gestaltung von Kleinreliefs- und Bereichen der persönlicher Lebensgestaltung, damit verbunden der Psychologie sowie Teilbereichen der Philosophie etc. vornehmen. Die Verknüpfung dieser Bereiche erfolgt durch das Mittel der Assoziation und Interpretation, wobei Gefühl und Verstand im Idealfall gleichermaßen beteiligt sein können, sowohl bei der Gestaltung der Werke, als auch bei ihrer Rezeption durch den Betrachter.

Eine solche Verknüpfung zwischen den Bereichen "Bildende Kunst" (Gestaltung eines Materials) und der Gestaltung des menschlichen Lebens erscheint uns recht naheliegend, da die Bildende Kunst in engem Zusammenhang mit den persönlichen und gesellschaftlichen Lebenswirklichkeiten und Zusammenhängen des "Kunstschaffenden", aber auch des Betrachters steht. Dabei kann die Kunst als weitgehend freier Gestaltungsraum als Grundlage zur Anregung der Phantasie und von Erkenntnissen dienen, die im allgemeinen recht begrenzten, realen Gestaltungsraum des Betrachters anwendbar sind.

Wegen dieser recht großen, möglichen Überlappung diese Bereiche kann man deshalb durch ihre enge Verknüpfung eine fruchtbare Entwicklungsmöglichkeit und "Bereicherung" insgesamt - für die Bildende Kunst und die Gestaltung des eigenen Lebens sowohl für den "Kunstschaffenden" als auch für den Betrachter- prinzipiell erwarten.

Wie weit eine solche Verknüpfung durch den Gestalter der Werke realisiert und andererseits durch den Betrachter wahrgenommen und durch Interpretation hergestellt wird, ist allerdings von nicht wenigen Einflussfaktoren abhängig.

Eine Verknüpfung zwischen "Kunst" und menschlicher Lebensführung gibt und gab es bereits in anderer Form, dies allerdings meist, um Menschen in einem bestimmten Sinne zu beeinflussen, sie zu "erbauen" und auch- direkter ausgedrückt- um sie zu manipulieren. Die religiöse Kunst und die Kunst in totalitären Systemen sind herausragende Beispiele hierfür. Dabei gibt es auch wiederum Rückwirkungen von den solcher Art beeinflussten Menschen für die Kunst. Diese Art von Kunst ist allerdings recht wenig zur individuellen Interpretation geeignet.

Wir geben zu unseren Werken zur Eingrenzung des Interpretationsbereiches und zur möglichen Vertiefung der individuellen Interpretation häufig ergänzende Informationen an- diese beziehen sich aber primär auf Anregungen für mögliche Fragen durch den Betrachters selbst, hinsichtlich seiner konkreten individuellen und gesellschaftlichen Lebenssituation. Die Antworten darauf und die möglicherweise sich daraus ergebenden Einsichten und Verhaltensänderungen sind dem Betrachter ebenfalls vorbehalten. Die ergänzenden Informationen bitten wir nicht als Belehrung zu verstehen, sondern nur als ein Angebot einer Hintergrundinformation zur Anregung seiner Phantasie, bei der der Betrachter völlig frei ist, ober er diese Informationen für seine individuelle Interpretation überhaupt nutzt.

Die Grundausrichtung in unseren Werken ist die indirekte Aufforderung an den Betrachter, sich von den Angelegenheiten, die insbesondere ihn unmittelbar selbst betreffen, ein möglichst unverfälschtes- in Gefühl und Verstand- eigenes,"stimmiges" und "verantwortungsvolles" Gesamtbild zu machen und sich nicht von anderen sagen zu lassen, wie seine Werte, sein Glücksempfinden, seine Sinnerfahrungen zu sein haben und wie er sich entsprechend zu verhalten hat. Kurz zusammengefasst: Es ist ein Aufruf, sich eigenverantwortlich von den wichtigen Dingen des Lebens eine selbständige Auffassung zu bilden- und sich nicht, von welchen Einflussnahmen auch immer, nur allzu naiv manipulieren zu lassen.

Diese Haltung ist insbesondere auch in der Plakette "Der goldene Apfel" (2015) ausgedrückt:



 

"Auf den Inhalt kommt es an."
(Titel einer Veröffentlichung von Jens Rowold aus dem Bereich der Kunstpsychologie)

Aus dem Zusammenhang herausgerissen, kann der Buchtitel "Auf den Inhalt kommt es an" sicherlich zu Missverständnissen und zu vorschneller Kritik führen. Dies zumindest aus zwei Gründen: Zum einen wird der Begriff "Kunst" so diffus, interpretationsoffen und teilweise auch widersprüchlich verwendet, so dass es uns problematisch erscheint, festzustellen, auf was es bei der Kunst denn "ankommt". Die Kunst- was sich auch immer hinter diesem Begriff verbergen mag- ist frei und der Betrachter muss sich nicht sagen lassen, was er an einem Werk zu schätzen oder nicht zu schätzen hat. Auch haben die Menschen insgesamt sehr unterschiedliche Erwartungen und Qualitätsmaßstäbe an Kunstwerke- so gibt es offensichtlich nicht wenige, die sich rein gefühlsmäßig auf Kunstwerke einlassen und z.B. je nach Stimmung zu "Meditationen" anregen lassen. Andere betrachten Kunstwerke lediglich als Dekoration- wie eine "schöne Tapete"- oder als Wertanlage, Spekulationsobjekt oder als Mittel ihres Imponiergehabes: Seht, was ich mir alles leisten kann! Seht her, was bin ich doch für ein Kunstversteher! Von letzteren würden wir nicht selten wenigstens eine einigermaßen nachvollziehbare Begründung ihrer Wertschätzung erfahren.
Nur "neu" und "ungewöhnlich" zu sein, ernsthaft als primären "Qualitätsmaßstab" zu definieren, das erscheint uns doch ein wenig dürftig.

Allerdings sind wir auch der Auffassung- um auf den oben zitierten Titel der Veröffentlichung zurückzukommen, dass der "Inhalt", das Angebot von individuellen Interpretationsmöglichkeiten für den Betrachter, besondere in Bezug auf allgemeine, typische, auch geradezu klassische Lebenssituationen des Menschen, in weiten Teilen der modernen Kunst - vorsichtig ausgedrückt, recht spärlich ist. Damit werden wesentliche Einwirkungsmöglichen der Kunst auf die Selbstreflexion und Selbsterkenntnis (siehe Jens Rowold) des Betrachters vernachlässigt. Gerade aus diesem Grund versuchen wir mit unseren Werken diese (offensichtlich nicht nur von uns empfundene) Lücke wenigstens etwas zu füllen.

   

Weitere Hinweise:

Die Themen unserer Werke betreffen überwiegend Fragen des Glücksempfindens, menschlicher Werte und des Sinnerlebens. Insbesondere die Möglichkeiten des Menschen, "Sinn zu erleben" gaben uns besonders interessante Anregungen für Werke. Werte, das Erleben von Glück und Sinn haben eine Gefühlsbasis aufgrund veranlagungsbedingter und durch Sozialisierung erworbener Faktoren- hinzu kommt allerdings noch der Einfluss der Vernunft. Diese beiden Anteile von Gefühl und Verstand können allerdings in weitem Ausmaß von Mensch variieren. Für einen bestimmten Menschen sind diese Anteile i.a. vom Lebensalter und den gemachten Erfahrungen abhängig.

Es erscheint uns deshalb als sinnvoll, von Zeit zu Zeit die eigene Werteskala, die Intensität von möglichen eigenen Glücksempfindungen und des Sinnerlebens zu überprüfen, darüber zu reflektieren und bei Bedarf den eigenen Lebenslauf, den i.a. allerdings recht begrenzten Möglichkeiten entsprechend, nachzujustieren.

Hierzu geben- so hoffen wir- zumindest einige Werke dem Betrachter Anregungen. Aus dem Abstand eines interpretationsgeeigneten Werkes sieht der Betrachter unbefangener auf seine spezielle Lebenssituation und manches klarer- da er sich "von außen" betrachten kann. Wer zu nah "dran ist", übersieht leicht manche Zusammenhänge.

Ob dies dem Betrachter bei einem konkreten Werk gelingt, können wir nicht wissen. Wir sehen deshalb unser Werk auch als ein Experiment an, bei dem herausgefunden werden kann (?), ob und wie sinnvoll die Verknüpfung von Kunst- im Sinne einer Gestaltung von Materie- mit der reflektierten Lebenskunst- als Gestaltung des eigenen Lebens im Rahmen der vorliegenden Randbedingungen- überhaupt ist. Das Urteil darüber müssen und wollen wir gerne dem jeweiligen Betrachter überlassen.

 


"Glücklich ist nicht, wer anderen so vorkommt, sondern wer sich selbst dafür hält."
(Lucius Annaeus Seneca)

"Wer ein Wofür im Leben hat, der kann fast jedes Wie ertragen."
Friedrich Nietzsche (1844 -1900), deutscher Philosoph, Lyriker und Schriftsteller

 


Die Eigenschaft "Interpretationsoffenheit" halten wir für ein wichtiges Kriterium- unter anderen- für die Beurteilung der Qualität von Kunstwerken. Der Betrachter kann sich selbst durch Interpretation aktiv in das Kunstwerk einbringen, eine individuelle Beziehung zu ihm aufbauen und ist damit indirekt in den Schaffensprozess eingebunden: Er gestaltet sich "sein eigenes"- ihm persönlich gemäßes- Kunstwerk. Dies bietet ihm die Gelegenheit- unter anderem- auch Erkenntnisse über sich selbst und "sein Leben" zu gewinnen- vielleicht sogar seine Sicht auf die Welt zu verändern und über einen ersten Schritt eines anderen Handelns nachzudenken.

" Das Schwerste für den Menschen ist Selbsterkenntnis."
(Arabisches Sprichwort)

Gerade interpretationsoffene Werke eignen sich dafür, im Gedankenaustausch mit einem Gesprächspartner, auch über die Gefühle und Ansichten des Anderen etwas zu erfahren und im Vergleich der Auffassungen zu vertieften Einsichten zu gelangen.

Die Gestaltung von "interpretationsoffenen" Werken im Bereich der Medaillen- und teilweise auch der Reliefkunst ist für nicht wenige Freunde dieser Künste ungewohnt, wird von ihnen wenig geschätzt und stößt nicht selten auf offene Skepsis, Unverständnis oder gar Ablehnung, wie wir bei verschiedenen Gelegenheiten feststellen konnten. Interpretationen sind in diesem Bereich im allgemeinen auf relativ enge, festumschriebene Bereiche beschränkt, wie Portraits, historische Zusammenhänge oder zeitgenössische Vorgänge und gesellschaftliche Ereignisse (Stand 2013 und früher) .

 

 

Da wir den Einstieg in diese Webseite problemlos an verschiedenen Stellen ermöglichen wollten, haben wir Informationen und Hinweise in einigen Abschnitten wiederholt- dies macht die einzelnen Kapitel voneinander unabhängiger und verbessert hoffentlich die Lesbarkeit der Webseite insgesamt.

Wir hoffen hierbei auf das Verständnis des Lesers/der Leserin.
Die Webseite ist so angelegt worden, dass sie sich zum "Stöbern" anbietet. Sie weist durch ihre spezielle Verlinkungs-Struktur auch an relativ versteckten Stellen weitergehende Zusatzinformationen auf, die man bei der ersten, groben Durchsicht zunächst, ohne den roten Faden zu verlieren, überspringen kann.

Die Darstellung unseres Werkes in einer Webseite hat, verglichen mit Darstellung in einem Buch, den Vorteil, dass der Weg des Betrachters und Lesers nicht fest vorgegeben ist, sondern bereits aufgrund der in der Struktur angelegten Verweigungen und Wahlmöglichkeiten eine Analogie zum Thema der Werke aufweist: Auch das Leben entspricht keinem linear festgelegten Weg, sondern fordert unablässig Entscheidungen bei Wahlmöglichkeiten von uns- es gibt augenscheinliche Abkürzungen, bei denen wir aber möglicherweise etwas verpassen, andererseits aber auch unerwartete Nischen, in denen wir für uns Überraschendes entdecken können.


ARCHE 2000 (Rückseite)

 

Fast alle unserer Werke bieten dem Betrachter hingegen- statt eines sehr begrenzten Interpretationsangebots bei einer Darstellung eines geschichtlichen oder gesellschaftlichen Ereignisses, ....- die Gelegenheit und die Anregung, im Rahmen eines speziellen Themas, das die Gestaltung des menschlichen Lebens, seines eigenen Lebens, betrifft- gerade auch des "ganz normalen Alltags"- sich selbst unmittelbar durch Assoziationen und durch eine Interpretation des mehrdeutig Dargestellen einzubringen. Dabei bietet sich ihm die Gelegenheit, sich insbesondere Fragen hinsichtlich seiner eigenen Lebensgestaltung zu stellen und Antworten darauf zu entwickeln, sich damit also eine ganz individuelle Auffassung zu diesem Thema zu bilden, die durchaus kritisch in Bezug auf die konkrete Darstellung auf dem betrachteten Werk sein kann und wahrscheinlich auch sein wird.

Dabei kann er- sofern er dafür offen und empfänglich genug ist- gleichzeitig einiges über sich selbst erfahren, da nicht wenige Werke den Betrachter dazu anregen können, sich seine eigenen "Werte", Ängste , Glücksmöglichkeiten, Charaktereigenschaften und Alternativen der eigenen Lebensgestaltung stärker bewusst zu machen. In diesem Sinne gibt es also keine "richtigen" oder "falschen" Interpretationen, sondern lediglich dem Werk mehr oder weniger angemessene, betrachterspezifische Deutungen. Ein solcher Erkenntnisprozess, der mit der Interpretation verbunden ist, kann sich durchaus mit mehreren "Anläufen" über einen längeren Zeitraum erstrecken und sich sogar auch grundsätzlich ändern, da er von der betreffenden momentanen Lebenssituation des Betrachters, seinem Lebensalter, seiner Lebenserfahrung und dem gesellschaftlichen Umfeld abhängig ist. Damit kann eine veränderte innere Einstellung zu bestimmten Aspekten des dargestellten Themas im Betrachter angeregt werden, die wiederum auf die Interpretation zurückwirkt.


Für den hier behandelten Themenbereich "individuelle Lebensgestaltung" ist die von uns besonders geschätzte Eigenschaft "Interpretationsoffenheit" eines Kunstwerkes geradezu zwingend notwendig. Hier haben sich also zwei Interessengebiete von uns ideal überlappt- in beiden Bereichen- individuelle Lebensgestaltung und Kunst- ist die persönliche "Freiheit" eine besonders wichtige Entwicklungsgrundlage. Gleichwertig sind/ waren für uns die gestalterischen Möglichkeiten der Reliefkunst und speziell die Beziehung zwischen Inhalt/ Thema und der nach unserer Ansicht angemessenen Form faszinierend. Übrigens: Unser Interesse an der Gestaltung von Formen im Material Metall wurde während eines Industriepraktikums- in einer Gießerei und Modelltischlerei- vor dem Studium geweckt.

Für uns selbst sind Werke- auch auf Dauer- insbesondere von Bedeutung und von Interesse- bei denen der Betrachter nicht nur reiner Konsument ist, sondern bei denen er die Gelegenheit erhält, einen direkten Zusammenhang zwischen sich selbst und dem Werk herzustellen- jenseits der Aufnahme einer subjektiven Stimmungslage des Künstlers, der Anregung einer Meditation oder einer Beschäftigung der Kunst mit sich selbst, wie Experimente mit- oder die Entwicklung von- verschiedenen Ausdrucksformen und -mitteln. Diese Erfahrung haben wir unmittelbar auch durch den Aufbau einer eigenen Sammlung von "Kunstmedaillen" gewonnen.

Vor einer Verallgemeinerung hüten wir uns allerdings- Menschen haben sehr individuelle Ansprüche, Wünsche, Interessen und stellen Beziehungen zu Kunstwerken auf sehr unterschiedliche Weise her. So genügt es nicht wenigen Betrachtern, sich durch Kunstwerke in Stimmungen versetzen zu lassen, sich also primär auf eine rein gefühlsmäßige Beziehung zu Werken- vergleichbar wie bei einer "stimmungsvollen" Tapete oder Dekoration- einzulassen. Das erfahren wir selbst insbesondere bei einigen Werken der Malerei; auf die eigentümliche Wirkung von Farben auf Menschen gehen wir noch an anderer Stelle dieser Webseite näher ein: Farbe ist ein "Ausdruck der seelischen Grundstimmung des Subjekts" (Max Beckmann: Sentenz zur Bildgestaltung (1928)).

Gefühle sind jedoch nicht selten einem Wandel unterworfen- der unter Umständen sogar sehr schnell ablaufen kann- eine stabilere, engere Beziehung zu einem Werk, auf breiterem Fundament, stellt sich nach unserer eigenen Erfahrung ein, wenn bei der Aufnahme des Werkes neben dem Gefühl auch der Verstand- mit seiner Lust am Deuten, am Herstellen individueller, vielschichtiger Verknüpfungen zusammen mit einer Möglichkeit überraschender späterer Einsichten beteiligt ist.

Interpretation ist gleichermaßen im "Leben" wie auch in ein Kunst ein bedeutsames Mittel, um zu Einsichten und Erkenntnissen zu kommen, die möglicherweise auch das eigene Verhalten verändern können.

"Es gibt keine Tatsachen, es gibt nur Interpretationen". (Friedrich Nietzsche)


Zusammengefasst:

Wir selbst ordnen dem zufolge die meisten unserer Werke in der "Erkenntniskunst" ein. Die Werke bieten im Idealfall dem Betrachter die Gelegenheit und die Anregung, Erkenntnisse über sich selbst und seine eigene Lebensituation durch Assoziation und Interpretation zu gewinnen. Dabei werden (hoffentlich) Gefühl und Verstand angesprochen.

Wir sind uns dabei durchaus der Schwierigkeit bewusst, die dadurch entsteht, dass "bildnerische" Kunstwerke den Menschen auf völlig andere Weise ansprechen als literarische Texte- was sich auf der Gefühlsebene der Aufnahme und "Weiterverarbeitung" abspielt, läßt sich nur schwer oder teilweise auch gar nicht in Worte fassen und damit nur bedingt oder teilweise nur sehr unvollkommen einem Anderen mitteilen. Dafür kann aber durch das visuelle Erleben des Werkes die Phantasie des Betrachters selbst unter Umständen auf anschaulichere und nachhaltigere Weise angeregt werden.

Bei einer rein gefühlsmäßigen Beziehung zu einem Werk erliegt der Betrachter nur allzu leicht dem häufig recht flüchtigen "Reiz des Neuen", ähnlich wie ihn die "Mode" bietet.

Es ist kein Verdienst, Verstand zu haben, sondern ein Glück; aber Verdienst ist es, ihn zur Erkennung seiner selbst anzuwenden. (Johann Kaspar Lavater)

Die Interpretation eines Werkes erfolgt im Wesentlichen durch die Beantwortung der Fragen (Grundlage hierfür ist das Dreistufenmodell von Panovsky):

- Was ist dargestellt?
- Wie ist es dargestellt ? In welchen Verhältnis steht das "Was" zum   "Wie"?
- Was bedeutet "es"? Was bedeutet es speziell für mich- und warum?

Zu der Bedeutung und Subjektivität von "Werten":

"Ich habe viel von meinem Geld für Alkohol, Weiber und schnelle Autos ausgegeben. Den Rest habe ich verprasst."(George Best)
(entnommen aus: Werner Bartens: Was Paare zusammenhält, Seite 72, Knaur, 2013, ISBN 978-3-426-78602-4)

"Laster, Tugend! Es ist besser, wenn man nicht zu moralisch ist, dabei entgeht einem zu viel im Leben."
(entnommen aus: Werner Bartens: Was Paare zusammenhält, Seite 70, Knaur, 2013, ISBN 978-3-426-78602-4)


Jean- Christophe Amman: Bei näherer Betrachtung Zeitgenössische Kunst verstehen und deuten, Westend Verlag, 2007, ISBN 978-3-938060-21-6:
Seite 11

"Jedoch erschließt sich das Kunstwerk nicht über den Geschmack . ...Das Kunstwerk tut uns nicht den Gefallen, uns zu gefallen- auch wenn zugegebenermaßen die Sinnesfunktionen wie riechen, schmecken, fühlen, hören, sehen über beachtliche Anziehungskraft verfügen.

Das Kunstwerk ist vielmehr ein sinnlich wahrnehmbarer Denkgegenstand. Das heißt, indem ich es wahrnehme, löst es ein Erkennen in mir aus, das über die Wahrnehmung allein über die Sinnesorgane hinausgeht. Erkennen hat mit Bewusstsein zu tun. Ebenso wir das Kunstwerk einen Bewusstseinsakt darstellt, ist auch das Erkennen ein Bewusstseinsakt. Wer auf der Ebene "gefällt mir- gefällt mir nicht" operiert, wird früher oder später erkennen, dass sich der eigene Geschmack verändert und somit das Kunstwerk dem veränderten Anspruch nicht mehr gerecht wird. Umgekehrt wird et feststellen, dass die Annäherung an das Werk, die wahrnehmungsspezifische Einübung in dessen Besonderheit nicht nur den Geschmackswandel überdauert, sondern immer mehr auch geistiger Bestandteil seines Denkens bleiben wird."













 

 


VERPASSTE GELEGENHEITEN

 

 

 

 

 

 

 

"Neu zu sein, bedeutet nichts. Bedeutung aber braucht die Kunst. "[1, Seite 102]

"Bedeutung aber entsteht nur, wenn sie vom Künstler empfunden und auch von Betrachtern geteilt wird. Wenn also die Kunst sich nicht allein auf sich selbst bezieht, sondern sich als „Vehikel der Mitteilung“ (Kant) versteht." [1, Seite 191]

Das Problem hierbei ist jedoch, dass- wie bereits oben erwähnt- "Bedeutung" eine sehr subjektive Größe ist- was für den einen wichtig und bedeutsam ist, kann für den anderen völlig unwichtig sein. Wenn also ein Mensch mitteilt, was für ihn von Bedeutung in der Kunst ist, dann sagt das primär etwas über ihn selbst aus. Die beiden vorstehenden Zitate können jedoch als Anregung für den Betrachter verstanden werden, sich selbst zu befragen, was für ihn selbst wirklich "von Bedeutung" ist und seinem Wesen, seinen Werten und seinen eigenen wohlverstandenen Interessen entspricht- gleichermaßen in der "Kunst" und im "Leben" und er sich nicht unkritisch aufschwatzen lässt- dieses oder jenes hätte für ihn von Bedeutung zu sein. Häufig sind nach unserer Auffassung solche guten Ratschläge oder Beurteilungen von recht eigennützigen Motiven geleitet und sind eher als Versuch einer Manipulation und Instrumentalisierung seitens des "Beschwatzenden" zu werten.


"So vertritt Claus Borgeest in seinem Buch "Kunstrummel" auch expressis Verbis die Ansicht, dass ein Gemälde, eine Plastik , ein Kunstobjekt grundsätzlich nichts anderes sei als ein Stuhl, eine Tür, ein Fahrrad oder eine Suppendose. Er vermag dann auch nicht mehr den Unterschied zwischen der in den letzten 50 Jahren ständig missbrauchten Mona Lisa und einer Fotografie mit malerischen Mitteln zu sehen. Kunst liegt dann nach seiner Definition dann vor, wenn der Betrachter Kunst zu sehen wünscht. Der Gegenstand der Betrachtung sei dabei völlig unwichtig."

(entnommen aus Gestalt, Bewegung, Form; Jürgen Weber, Seite 12, Westermann, 1975)

Eine etwas andere Formulierung (Die Quelle ist uns leider unbekannt):
"Kunst ist dort, wo man Kunst erwartet."

"Jeder Mensch ist ein Künstler, ob er nun bei der Müllabfuhr ist, Krankenpfleger, Arzt, Ingenieur oder Landwirt"
(Joseph Beuys, dt. Künstler (1921-1986)

Welche möglichen Rückschlüsse dieses Zitat für den Begriff "Kunstwerke" erlaubt, überlassen wir hier gerne der Phantasie und den "Auslegungskünsten" des Lesers.

 

Die Wahl unserer Themen und ihre gestalterische Umsetzung haben wir- da wir unsere Werke völlig außerhalb einer beruflichen Tätigkeit und ohne kommerzielle Zielsetzung angefertigt haben- ganz nach unseren persönlichen Interessen und nach dem ausgerichtet, was wir zu allererst für bedeutsam halten- nächst zu den elementaren menschlichen Bedürfnissen: Das individuelle Wesen des Menschen, seine damit verbundenen typischen Probleme, Ängste, Lebensstationen, Lebenskrisen, zwiespältigen Entscheidungssituationen mit den begleitenden Nebenwirkungen seiner Entscheidungen und die Möglichkeiten für ihn, ein möglichst erfüllendes, gelingendes, glückliches, als sinnvoll von ihm empfundenes Leben zu führen- unter Beachtung seiner persönlichen Eigenschaften und der ihn umgebenden gesellschaftlichen, sozialen und sonstigen Randbedingungen. Damit haben wir uns insbesondere Fragen nach einen sinnerfüllenden Lebensgestaltung, der "Tragfähigkeit" von Lebensmotiven, Glücksmöglichkeiten, aber auch Fragen nach einer transzendenten Sinnfindung gestellt.

Diesbezügliche Erwartungen zu hoch anzusiedeln, dürfte allerdings gefährlich sein und letztlich Enttäuschungen hervorrufen- glücklich wird sich wohl der bereits schätzen können, wer durch eine gewisse Umsicht unter Berücksichtigung seiner eigenen Individualität, Stärken und Schwächen, sowie seines speziellen Umfeldes einige grundlegende Fehler vermeiden kann: Fehler, die sich möglicherweise sonst erst Jahrzehnte später offenbaren, wenn es bereits für eine Korrektur des Verhaltens praktisch zu spät ist. Durch die Behandlung von Themen aus dem hier angesprochenen Bereich hoffen wir, den Betrachter zu individuellen Fragestellungen, zur eigenen Standortbestimmung und zu einer "Selbstinterpretation" anzuregen- so, wie wir das auch für uns selbst beim Entwurf der Reliefs und der Beschäftigung mit den Themen angestrebt haben. Wir hoffen somit also, dass der Begriff "Empathie" in diesem Zusammenhang zumindest nicht ganz ohne praktische Bedeutung ist.

Hinsichtlich der Gestaltung und Rezeption unseres Werkes sind wir insbesondere an den potentiellen Wirkungen von Kunst und Kunstwerken sowohl auf den Gestaltenden als auch auf den Betrachter interessiert und gehen deshalb in dieser Webseite auf einige Erkenntnisse aus dem Bereich der Psychologie, Philosophie aber auch der kulturellen Evolution ein; speziell die Kunstpsychologie" untersucht die ästhetische Wirkung von bildender Kunst auf den Betrachter sowie die Motivation und die mögliche "Wirkintention" des Künstlers.

Die Frage, ob ein bestimmtes Werk ein Kunstwerk ist- treffender "als ein Kunstwerk angesehen wird"-, interessiert uns hingegen relativ wenig. Zu unbestimmt, zu sehr dem Wandel des Zeitgeistes, der Moden, und bestimmten Interessen unterworfen ist der Begriff und sind die Definitionen (?) der Kunst und die Auffassung darüber, ob ein bestimmtes Werk ein Kunstwerk ist, zu subjektiv die herangezogenen Kriterien.

Es gibt bestimmte grundsätzliche Fragen in einem Menschenleben, die relativ zeitunabhängig sind und die sich fast jedem stellen- die jeweiligen individuellen Antworten hierauf sind jedoch von vielen Faktoren abhängig- eben auch von der historischen Situation und dem kulturellen Umfeld, in denen sie gegeben werden. Vielleicht haben dadurch die Reliefs- die eher Fragen aus diesem Bereich stellen und es vermeiden, fertige Antworten zu geben- die Chance, selbst relativ unabhängig von der historischen Zeit auf den Betrachter zu wirken.

Wir betonen an dieser Stelle nochmals, dass unsere hier beschriebene Position völlig subjektiv ist: Für andere Menschen sind andere thematische Inhalte, andere Prioriäten, andere Gründe für die Gestaltung von Kunstwerken- hier speziell von Medaillen, Plaketten und Kleinreliefs von primärer Bedeutung. Der Leser und Betrachter möge hierzu kritisch seine eigene Betrachtungsweise finden und sein individuelles "Urteil" sich bilden.

 

Das zentrale Thema vieler unserer Werke ist also direkt oder indirekt mit Fragen verbunden, die die eigene Lebensgestaltung betreffen: Fragen nach dem Möglichkeiten des Glückerlebens, nach dem eigenen Wertesystem, dem Sinn des eigenen Lebens, des Daseins schlechthin, aber auch nach den subjektiven Möglichkeiten unter den vorgegebenen, nicht selten widrigen Randbedingungen, ein erfüllendes Leben zu führen. Dabei werden auch die allgemein schicksalhaften Elemente des Lebens, wie der Tod, nicht ausgeklammert.

Vielleicht kann aber auch den Berachter die Beschäftigung mit solchen Fragen, angeregt durch das eine oder andere Werk, noch zu weiter- und tiefer gehenden, damit verwandten Fragestellungen "verleiten", die sein eigenes Leben, aber auch das menschliche Leben allgemein, betreffen:

Was ist Weisheit, speziell Lebensweisheit? Sind die Begriffe "Weisheit" und "Lebensweisheit" überhaupt noch als Zielvorstellung zeitgemäß? Gibt es einen (relativ) zeitunabhängigen Kern dieser Begriffe?

Was ist vermutlich letztlich der Grund von Menschen, sich näher mit den Begriffen Werten, Glück, Sinn, Weisheit und deren Beziehung zum eigenen Leben auseinander zu setzen? Ist es die Begrenztheit des eigenen Lebens? Und welches Verhältnis kann der Einzelne dazu individuell entwickeln, wenn er nicht auf "vorgefertigte, gesellschaftliche Angebote" zurückgreifen will?

Zitat:"Man muss nicht besonders weise sein, um zu ahnen, dass der Weisheit letzter Schluss in Sachen Glück woanders zu finden sein muss. Liegt der Schlüssel vielleicht in der Bewältigung eines fundamentalen Traumas- der unausweichlichen Tatsache der Vergänglichkeit, die zutiefst mit unserer Existenz verbunden ist?"
(Gert Scobel: Weisheit- Über das, was uns fehlt, Dumont, 2008, ISBN 978-3-8321-8016-4)

 

Zitat : "Vielleicht denken alle Menschen über den Sinn des Lebens nach, doch manche aus guten geschichtlichen Gründen eben intensiver als andere.

Sollten Sie sich gezwungen sehen, intensiv über den Sinn des Daseins schlechthin nachzudenken, kann man jede Wette eingehen, dass die Welt aus den Fugen geraten ist. Die Frage nach dem Sinn des eigenen Lebens ist etwas anderes, denn man könnte behaupten, dass Selbstreflexion normaler Bestandteil eines erfüllten Lebens sei. Wer sich noch nie gefragt hat, wie es um das eigene Leben bestellt ist und ob es nicht verbesserungsfähig wäre, dem scheint es in erheblichem Maße an Selbsterkenntnis zu mangeln. Im Leben eines solchen Menschen dürfte es mehrere Bereiche geben, in denen es nicht besonders gut läuft. Allein die Tatsache, dass er sich nicht fragt, wie es um sein Leben steht, lässt vermuten, dass nicht alles ist, wie es sein sollte. Wenn sich in Ihrem Leben alles bestens entwickelt, dürfte das auch daran liegen, dass Sie von Zeit zu Zeit grübeln, ob Sie ein wenig daran herumbasteln oder etwas verändern sollten.

In jedem Fall wird das Bewusstsein, dass Sie Ihr Leben gut meistern, Ihr Wohlbefinden stärken , und es wäre unsinnig, auf diese weitere Steigerung Ihrer allgemeinen Zufriedenheit zu verzichten. Mit anderen Worten, es stimmt nicht, dass man nur dann glücklich ist, wenn man es nicht weiß. Dieser naiv romantischen Vorstellung zufolge ist Selbstreflexion auf fatale Weise hinderlich. Man könnte es die Drahtseilakt- Theorie des Lebens nennen. Wer nachdenkt, stürzt ab. Doch wir müssen wissen, wie die Dinge stehen, wenn wir uns fragen, ob wir sie verändern oder so lassen sollen, wie sie sind. Wissen ist ein Weg zum Glück, nicht sein Gegenspieler."
[2]


Sapere aude !

Grenzen und Möglichkeiten der Philosophie bei der Gestaltung des eigenen Lebens

"Die jeweils andere Aufnahme der Werke setzt einen Reflexionsprozess in Gang und vermittelt konkrete Anregungen, um inmitten der ganzen Bandbreite des Wirklichen und Möglichen den eigenen Weg zu durchdenken und schließlich sich selbst in der Auseinandersetzung mit dem Dargebotenen neu zu bestimmen."

(Wilhelm Schmid: Philosophie der Lebenskunst- Eine Grundlegung (Seite 79), Suhrkamp, 1998, ISBN 3-518-28985-3)

Unsere Erwartungen hinsichtlich der Möglichkeiten, das eigene Leben autonom und frei zu gestalten, sind durchaus bescheiden- dennoch sind wir der Auffassung, dass es die Mühe wert ist, die realen Grenzen hierfür zu erkunden, sich an ihnen zu orientieren und zu bestimmen, wie weit man sie real "ausfüllen" will. Unser Werk gibt vielleicht dem Betrachter zumindest teilweise einen Anlass, über seine persönlichen "Grenzen", Ziele, Werte, Manipulierbarkeit, aber auch über Tabus, nachzudenken.

Da die Kunst relativ frei bezüglich ihrer Themenwahl ist- eine gewisse Begrenzung aufgrund moralischer oder juristischer Gründe abzustreiten wäre allerdings absurd- der Leser möge uns hier Beispiele ersparen, die unsere Aussage untermauern- spricht nichts gegen unsere spezielle Themenwahl, die aufgrund ihrer allgemeinen und grundsätzlichen Bedeutung für den Menschen eigentlich recht nahe liegt. Um es ganz deutlich zu sagen: Wir persönlich haben den Eindruck, dass bei den miteinander verknüpften Merkmalen "Inhalt" und "Form" bei nicht wenigen "Kunstwerken" ein bedenkenswerter Inhalt bezüglich des "Menschen selbst" völlig abwesend oder nur minimal vorhanden ist und sich nicht selten die Kunst lediglich mit sich selbst und ihren Ausdrucksmöglichkeiten beschäftigt- mit der überraschenden Form, mit dem Spiel der Farben, mit dem Erwecken einer "Stimmung" und Gefühlslage. Das allein und in dieser nicht selten paktizierten Ausschließlichkeit ist uns doch zu wenig. Was drückt sie jedoch inhaltlich aus? Und sind wir wirklich an den rätselhaften und vieldeutigen Gefühlsstürmen einer Künstlerseele interessiert, die einen bestimmten Grund, aber auch einen ganz anderen haben mögen? Welche Bedeutung hat das Innenleben des Künstlers XYZ für uns, wenn dessen Mitteilung für uns vage und unbestimmt bleiben muss? Wie sinnvoll ist Entwicklung einer neuen Sprache, wenn nichts mitgeteilt wird? Reine Lautmalerei und die Erfindung von neuen Lauten- nur ihrer Ungewöhnlichkeit halber- ist auch nicht jedermanns Sache.

Da wir Gefühl und Verstand als wichtig bei der Rezeption eines Kunstwerkes ansehen, versuchen wir sie beide in unseren Werken ausgewogen anzusprechen. Die Bedeutung von Gefühl und Verstand kann natürlich bei jedem Kunstwerk- auch in Abhängigkeit vom jeweiligen Betrachter- sehr unterschiedlich ausfallen. Wir haben allerdings den Eindruck, dass in weiten Bereichen der Bildenden Kunst sehr einseitig auf das "reine" Gefühl gesetzt wird- bei "abstrakt" und "farbig" dürfte dies als Extremfall wohl nur sehr schwer zu widerlegen sein. .

Da bei der Gestaltung des Lebens das Gefühl und der Verstand- emotionales und kognitives Gehirn- im günstigsten Fall aufeinander abgestimmt agieren, besteht nach unserer Ansicht für die Bedeutung und der Abstimmung dieser Begriffe in der Kunst eine Entsprechung- insbesondere natürlich dann, wenn sich die Kunst thematisch direkt auf das Leben des Menschen selbst bezieht.

Wir meiden deshalb die Grenzbereiche der "Beliebigkeit"- wenn der Betrachter fast alles in ein Werk hineininterpretieren kann, stellt sich die Frage, ob es überhaupt etwas aussagt und/oder den Betrachter in einem bestimmten Bereich zum "Nachsinnen" anregen kann und nicht nur zum "wilden" Assoziieren, wie etwa bei Rorschachtest- , der bewussten "kompletten Verrätselung"- etwa um einen besonders tiefsinnigen Eindruck auf den Betrachter zu machen-, die expressionistische Darstellung "reiner Gefühle", den puren Hinweis auf historische Ereignisse und die lediglich "interessante Form". Letztere findet man auch auf der Müllkippe, im Supermarkt in den Regalen (nicht nur in der Früchte- oder Fleischabteilung), auf dem Flohmarkt, ...- oder als Präparat unter einem Mikroskopobjektiv.

Für Verbindung von Gefühl und Verstand bei der Rezeption erscheint uns die abstrakte, gegenstandslose Kunst ebenfalls relativ wenig geeignet-wir haben aber einige Versuche von abstrakt-abstrahierenden Darstellung unternommen.

Farben- mit ihrer großen psychologischen Wirkung- setzen wir nur dann ein, wenn es uns dem Thema gemäß erscheint.

 

Eine gewisse Skepsis hinsichtlich des "Verhältnisses" von Form und Inhalt ist übrigens auch in der Literaturwissenschaft vorhanden:

"Es gibt Menschen, die auf eine hinreißende Weise Blödes von sich geben."
(Marcel Reich Ranicki, Literaturkritiker)

 

 

Wir haben in Diskussionen festgestellt, dass das "Denken" bei der "Aufnahme" von Kunstwerken prinzipiell keine selbstverständliche Angelegenheit ist, auch wenn sich dies nach unserer Auffassung im konkreten Fall durchaus anbieten würde. Da sich die Mehrzahl unserer Werke direkt oder indirekt auf Fragen zur (individuellen) Lebensgestaltung bezieht, diese aber von Vernunft und Gefühl geprägt sein kann (wir drücken uns hier ganz vorsichtig aus und schreiben hier bewusst nicht "sollte") erscheint es uns ganz natürlich, auch in die Gestaltung unserer Werke Verstand (Vernunft) und Gefühl einfließen zu lassen.

Zur "Ehrenrettung des Denkens" und der Vernunft (des Verstandes) bei der Gestaltung und Rezeption von Kunstwerken verweisen wir auf das zusammengesetzte altchinesische Schriftzeichen für "Denken", der obere Teil ist das Schriftzeichen für das Gehirn, der untere Teil des Gesamtschriftzeichens steht für das Herz.



(aus ISBN 978-3-442-15558-3)

Der von uns verwendete Begriff der "individuellen Lebensgestaltung", der nicht unproblematisch ist, erfordert noch eine zusätzliche Erläuterung, um Missverständnisse zu vermeiden. Natürlich wird jedes Leben mehr oder weniger individuell gestaltet- jeder lebt schließlich sein eigenes Leben. Was ist mit dem Begriff also gemeint ?

Wer in einem im primär auf wirtschaftlichen Nutzen ausgerichteten Gesellschaftssystem eingebundene "normale" bürgerliche Existenz führt- die ihrerseits bereits ein Kompromiss zwischen wirtschaftlicher Sicherheit und Freiheit darstellt- wird sich an viele Randbedingungen anpassen müssen, um nicht aus dieser bürgerlichen Eingebundenheit herauszufallen. Die Gestaltungsfreiheiten hinsichtlich seiner Lebensführung werden in der Regel ziemlich eingeschränkt sein. Weitere, eigentlich selbstverständliche, Einschränkungen folgen aus einer Respektierung der Mitmenschen im Sinne des: "Was Du nicht willst, das man dir tu' , das füg' auch keinem anderen zu"- anpruchsvoller durch Kant formuliert- allgemein- durch ein gewisses Verantwortungsgefühl gegenüber der Gesellschaft.

Da der Mensch sich jedoch relativ gut an seine Lebensbedingungen anpassen und sich mit ihnen arrangieren kann, kommen ihm viele dieser "Begrenzungen" nicht vordringlich zu Bewusstsein- er nimmt sie als vorgegeben an und passt sich an. Nicht selten erfolgt eine solche Anpassung sogar in einem eigentlich objektiv nicht unbedingt notwendigem Maße- aus Karrieregründen oder um die besondere Geborgenheit unf Zustimmung innerhalb einer Gruppe zu erfahren. Als besonders glücklichen Umstand wird man es bewerten können, wenn die rein persönlichen Interessen mit den beruflichen Tätigkeiten größtenteils in Deckung gebracht werden können. Dann allerdings stellt sich dem Betreffenden häufig ein Problem im Ruhestand: das "schwarze Loch".

"Wir leben in einem dichten Netz von Abhängigkeiten. ... Wir haben lediglich einen Spielraum, den wir für eudaimonistische Verbesserungsreparaturen nutzen können. Und wenn wir diesen Lebensspielraum in diesem Sinne zu nutzen verstehen, dann verfügen wir über Lebenskunst, dann verfügen wir über Lebenskönnerschaft. Worin aber zeigt sich diese nun? Was müssen wir tun, um unser Leben richtig zu nutzen? Welche Auskunft erhalten wir denn nun, wenn wir die Lebensweisheit zu Rate ziehen? Da werden wir auf das Prinzip der Mitte verwiesen oder auf das Prinzip der Balance." [3, Wolfgang Kersting: Seite 39]

Unsere Werke haben wir also zum großen Teil auf Themen ausgerichtet, die mit der bewussten, reflektierten Lebengestaltung in Zusammenhang stehen, die vielleicht auch den Betrachter und nicht nur den Gestalter der hier gezeigten Werke dazu verleiten, ein wenig Abstand zum "Tagesgeschäft" zu gewinnen, sich einige grundsätzliche Fragen zu seiner eigenen Lebensführung zu stellen- Was ist meinem Wesen, meinen Anlagen, meinen Wünschen gemäß? Was will ich wirklich selbst? Was sind meine realistischen Ziele? Wie erreiche ich sie? Wie muss ich mich verhalten, um das realistisch Schlimmste bei vernünftigem "Aufwand" möglichst zu vermeiden oder hinauszuzögern?- und sich an individuelle Antworten "heranzutasten" unter verantwortungsvoller Beachtung seiner speziellen Randbedingungen, seiner Umgebung. Welche "Opfer" bin ich bereit für einen anderen Lebensstil aufzubringen?

Wir werden in dieser Webseite auch auf die potentiellen Wirkungen von Kunstwerken auf den Menschen eingehen- welche Bedeutung sie für uns innerhalb "einer zweiten Welt" haben können, damit wir die Unannehmlichkeiten "der ersten Welt" besser ertragen und uns ihren Herausforderungen besser stellen können: "Welche fiktiven Welten müssen wir produzieren, um eine andere, wirkliche Welt realisieren oder in Gang halten zu können?"[4]

Wir sind uns durchaus bewusst, dass derlei Fragestellungen bereits als Luxus angesehen werden können- nicht wenige wird der hektische, betriebsame Alltag und das Arbeitsumfeld an solchen Gedankengängen hindern. Andere, die eigentlich Zeit genug dazu hätten, ... . Da die Fortsetzung des letzten Satzes möglichweise als "politisch nicht korrekt" gedeutet werden könnte, haben wir sie in die Verfügung des Lesers gestellt. Wir wollen schließlich keinen "shitstorm" provozieren.

 

"Das Dasein ist köstlich, man muß nur den Mut haben, sein eigenes Leben zu führen. " (Peter Rosegger)

 

 

"Die Wahrheit hat nichts zu tun mit der Zahl der Leute, die von ihr überzeugt sind." (Paul Claudel)

 

"Es ist traurig, eine Ausnahme zu sein. Aber noch viel trauriger ist es, keine zu sein." (Peter Altenberg)

 

"Immer wenn man die Meinung der Mehrheit teilt, ist es Zeit, sich zu besinnen." (Mark Twain)


IN DER MITTE DES LEBENS:
SEIN ODER NICHTSEIN ?!

"Viel zuviel auf die Meinung anderer zu legen ist ein allgemein herrschender Irrwahn" (Arthur Schopenhauer)

"Wenn 50 Millionen Menschen etwas Dummes sagen, bleibt es trotzdem eine Dummheit." (Anatole France)

"Unter den Menschen gibt es viel mehr Kopien als Originale."
(Pablo Picasso)

"Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muss man vor allem ein Schaf sein."
(Albert Einstein)

 

Bei der Beschreibung des Themenbereiches haben einige Lesern sicherlich den Eindruck, wir würden unsere Themen nach der in den letzten Jahren geradezu in Mode gekommenen "Lebensratgeberliteratur" ausrichten und auf dieser Welle "mitsurfen".

Wir wollen und können hingegen mit unseren Werken keine Ratschläge geben, sondern möchten mit unseren Werken dem Betrachter nur ein Angebot machen, sich aufgrund unserer speziellen Darstellungen zu einem bestimmten Thema aus dem Bereich "eigene Lebensgestaltung" einige Fragen zu stellen und darauf mögliche Antworten zu suchen- vielleicht sogar für sich die eine oder andere Antwort aus einer von außen eingenommenen Distanz zu sich selbst zu finden, wie wir es selbst bei der Gestaltung unserer Werke unternommen, zumindest aber versucht haben. Wir sind uns allerdings dabei bewusst, dass dies eine Position ist, die auch von den äußeren Gegebenheiten- den Randbedingungen des individuellen Lebens- sehr stark abhängig ist.

Eine "wohldosierte" Lektüre von "Lebensratgeberliteratur" halten wir jedoch durchaus nicht für sinnlos und überflüssig, kann der Leser dabei doch die eigene Kritikfähigkeit, die Skepsis gegenüber allgemein gehaltenen guten oder "gutgemeinten" Ratschlägen "trainieren", um schließlich im Ergebnis zu differenzierten Urteilen zu gelangen. Anlass zum kritischen Bedenken bieten solche "guten", zum Teil auch widersprüchlichen, Ratschläge allemal genug. Bei dieser Art von Lektüre gilt es allerdings auch, das Prinzip der Mitte zu wahren- "nicht zuviel, aber auch nicht zuwenig." Anders ausgedrückt: Die Dosis ist für den Nutzen solcher Art von Literatur entscheidend.

Schließlich kann man bekanntlich auch mit relativ "trübem" Abwaschwasser bei Geschirr durch vernünftiges Vorgehen recht gute Resultate im Sinne des gewünschten Zieles erreichen- entsprechendes gilt für unvollkommene Hilfsmittel allgemein recht häufig- so wohl auch hier!?

Da wir uns selbst bei der Gestaltung- und den Betrachter bei der Rezeption- unserer Werke anregen wollen, über grundsätzliche Fragestellungen im Leben "nachzusinnen", hat sich für uns die Verknüpfung dieses Anliegens mit der Gestaltung von uns grundsätzlich interessierenden interpretationsoffenen, mehrdeutigen Werken unmittelbar angeboten. Man kann natürlich auch Portraitköpfe von wichtigen Persönlichkeiten hinsichtlich der dargestellten Charaktereigenschaften interpretieren oder Darstellungen von geschichtlichen und gesellschaftlichen Vorgängen - dies ist aber für uns gerade hinsichtlich der von uns angestrebten- weiter gefassten, mehrdeutigen - Interpretationsoffenheit unserer Werke bei ihrer thematischen Ausrichtung von geringem Interesse und persönlich nur von marginaler Bedeutung.

In diesem Zusammenhang verweisen wir auf die unmittelbar an die Philosophie der Antike, die bereits die Gestaltung eines "gelungenen" Lebens zum Gegenstand hatte, anknüpfende "Philosophie der Lebenskunst", die "Lebenskunstphilosophie" und die "Lebensphilosophie". In Teilen der modernen, strikt wissenschaftlich ausgerichteten Philosophie, sind die zeitgenössischen "Philosophievarianten", die sich mit der Gestaltung des eigenen Lebens befassen und die sich auf die Philosophie der Antike beziehen, nicht gut angesehen. Wir wollen auf die Gründe hier nicht näher eingehen, verweisen aber auf eine entsprechende Literaturstelle [3]. Für einen unbefangenen, relativ "unbedarften" Leser von philosophischer Literatur, der wir nun einmal sind, ist nicht zuletzt die teilweise Polemik und nach unserem Urteil auch stellenweise Unsachlichkeit in der Argumentation gegen die "Philosophie der Lebenskunst" und "Lebenskunstphilosopie" bemerkenswert. Die Philosophie allein - mit oder ohne wissenschaftlicher Ausrichtung- hilft uns allerdings auch nicht besonders weit in der Gestaltung eines erfüllenden, als sinnvoll empfundenen, Lebens- dazu gehört wohl wesentlich mehr.

Wir räumen hier durchaus ein, dass die Begriffe "Lebenskunst" und gar "Lebenskünstler" einen gewissen "Beigeschmack", schlimmer noch - "Hautgout"- bekommen haben, was insbesondere für den "Lebenskünstler" gilt, der auch in uns teilweise recht negative Assoziationen weckt. In großem Maße verursacht uns aber auch die "neuzeitliche" Verwendung der Begriffe "Lebenskunst" und "art vivendi" großes Unbehagen. Diese Begriffe werden durch kommerziell orientierte und trivialisierte Verwendungen inflationär gebraucht- das Internet liefert sehr aussagekräftige Beispiele hierfür- entwertet und teilweise der Lächerlichkeit preisgegeben. Allerdings gilt dies auch für den Begriff "Kunst" und für den Begriff "Wissenschaft" in einigen Bereichen ebenso. Aber die Menschen müssen schließlich sich und ihre Familien ernähren- und zwar möglichst gut- da muss man dann wohl gewisse Zugeständnisse und Abstriche machen.

Aus den beschriebenen Gründen verwenden wir im hier vorliegenden Zusammenhang den Begriff "Lebenskunst" im Sinne einer reflektierten, also wohldurchdachten, das Wesen aller Begleitumstände und die Nebenwirkungen von Entscheidungen möglichst sorgfältig abwägenden Lebenskunst, der "reflektierten Lebenskunst", in der Gefühl und Verstand aufeinander abgestimmt sind. In diese spezielle Form der Lebenskunst- die auf den Erkenntnissen der Antike aufbaut, gehen auch Erkenntnisse der Psychologie, der Lebenslaufforschung und aus anderen Bereichen ein.

Ob es eine "Philosophie der (reflektierten) Lebenskunst" im strengen Sinne überhaupt gibt- einige "moderne" Philosophen stehen diesem Begriff ablehnend gegenüber- oder ob Betrachtungen über das Glück und die Möglichkeiten des Sinnempfindens eher einer "Lebenskunstlehre" zuzurechnen sind, ist für uns ohne Bedeutung. Der Leser mag sich, falls er an dieser Frage interessiert sein sollte, selbst ein Urteil darüber bilden. Ebenso ist letztlich die Frage für uns bedeutungslos, ob eine Gestaltung des Lebens im Sinne der Ausübung einer "Kunst" streng genommen existiert. Auch dies erscheint uns eher eine Frage der Interpretation zu sein- wobei das Ergebnis insgesamt davon abhängig ist, wie stark man die einzelnen Umstände, die zum Urteil beitragen, in ihrer Bedeutung wichtet. Sofern man grundsätzlich bestreitet, dass die Gestaltung des Lebens auch als Ausübung einer Kunst aufgefasst werden kann, müsste zunächst der Begriff der Kunst eindeutig geklärt sein. Da es offenbar keinen allgemein gültigen Konsens darüber gibt, was denn der Begriff "Kunst" beinhaltet, erscheint uns eine Diskussion mit einem sehr unscharf erfassten Begriff ziemlich "leer" und letztlich müßig. In solchen Diskussionen könnte sich allerdings herausstellen, was denn die Beteiligten überhaupt unter dem Begriff "Kunst" verstehen.

Wir halten es selbst durchaus für sinnvoll, zumindest von einer engen Analogie- zwischen der Kunst ein Material (im allgemeinen Sinn) und der Kunst, das eigene Leben zu gestalten- auszugehen- auch in Anbetracht des sehr weit gefassten und unscharfen Kunstbegriffes- der seinerseits sehr interpretierbar ist. Ein Schriftsteller kann die Biographie eines realen oder fiktiven Menschen als Kunstwerk gestalten. Sofern sich ein realer Mensch "von außen betrachtet", um sich damit aus einem gewissen Abstand relativ objektiv wahrzunehmen und seine eigene Lebenssituation besser und unvoreingenommener zu beurteilen und darauf aufbauend aktiv zu gestalten, befindet er sich unseres Erachtens in einer durchaus ähnlichen Situation wie der Schriftsteller, der das Leben eines Menschen beschreibt oder "gestaltet". Hier mag der Leser jedoch anderer Auffassung sein.


Die Frage, ob denn eine Philosophie der Lebenskunst überhaupt in einem bestimmten Sinne existiert- was wohl letztlich auf eine Definition hinausläuft, die wiederum interessenabhängig ist- verliert insbesondere dann an für uns Bedeutung, wenn wir uns um den Begriff "Philosophie" hier gar nicht kümmern, sondern unserer Augenmerk direkt auf die Bedeutung der Begriffe "Klugheit" im Sinne von "Lebensklugheit" und "Weisheit", speziell im Sinne von "Lebensweisheit" richten.

Da bei einer reflektierten individuellen Lebensgestaltung die Themen "Glücksempfinden" und "Sinnempfinden" eine zentrale Bedeutung haben, folgt daraus, dass damit auch sich unmittelbar Fragen nach dem Wesen von "Weisheit" und "Lebensweisheit" stellen. Dabei sind diese eher als ein Ziel zu aufzufassen, das wir- im wohlverstandenen eigenen "Interesse"- anstreben können oder gar "sollten".

Wer nach dem Wesen der Weisheit fragt, findet dazu viele Hinweise in der Literatur, so auch, dass sie nach dem (letzten) Grund, nach dem "Sinn" fragt.

"Als Gegenstand wird Weisheit thematisiert von Philosophie und Theologie, den einzelnen Religionen und der Ethnologie, von Wissenssoziologie und Persönlichkeitspsychologie, der Märchen- und Mythenforschung sowie in ihren künstlerischen Gestaltungen durch Kunst, Literatur und Musik"
. (Zitat aus Wikipedia zum Thema "Weisheit", 2014).

 

AUSFLUG AUS DER PHILOSOPHIE


"Grau teurer Freund, ist alle Theorie und grün des Lebens goldner Baum."
Johann Wolfgang von Goethe, Faust 1


"Unverändert lebt am Ende des (20.) Jahrhunderts im Diskurs der Ästhetik jedenfalls die Idee fort, das Leben in Form von Lebenskunst zum Kunstwerk zu machen. Vor allem aber erscheint es an der Zeit, der Lebenskunst in der Philosophie selbst wieder Raum zu geben und eine neue Philosophie der Lebenskunst zu begründen. Sie kann nicht die antiken Elemente der Lebenskunst einfach wiederbeleben, will sie sich nicht der Gefahr aussetzen, die Lebenskunst- Vorstellungen erneut mit normativem Anspruch auszustatten. Der Anspruch einer erneuerten Lebenskunst kann nur ein optativer sein: Möglichkeiten zu eröffnen, den ganzen Horizont der Möglichkeiten aufzuzeigen, innerhalb dessen das Subjekt seine Wahl treffen kann. Das Experiment tritt in den Vordergrund: Das ist es, was die erneuerte Lebenskunst der Nähe zu den modernen Künsten verdankt, ohne die sie nicht denkbar ist."

(Wilhelm Schmid: Das Leben als Kunstwerk-Versuch über Kunst und Lebenskunst und ihre Geschichte von der antiken Philosophie bis zur Performance Art, Kunstforum International, Band 142 (1998), „Lebenskunstwerke“ (LKW))

"Mensch werden ist eine Kunst“ (Novalis)

"Wozu dient das Wissen, wenn es nicht praktisch ist? Und zu leben verstehen ist heutzutage das wahre Wissen."
(Balthasar Gracian Morales)

Im übrigen gilt wohl immer noch der Satz: "Was für eine Philosophie man wähle, hängt sonach davon ab, was man für ein Mensch ist". (Johann Gottlieb Fichte)

""Das der Weisheit abträglichste Übel ist zweifellos die die Dummheit", schreibt Alain. Folglich müssen wir nach einem Leben streben, das so intelligent wie möglich ist. Doch Intelligenz genügt nicht, auch Bücher nicht. Wozu so viel denken, wenn es für so wenig Leben ist? Wieviel Intelligenz in den Wissenschaften, in der Wirtschaft, in der Philosophie? Und wieviel Dummheit im Leben der Wissenschaftler, Geschäftsleute, Philosophen ... Intelligenz hat nur insofern mit Weisheit zu tun, als sie unser Leben verwandelt, erhellt oder anleitet. Es geht nicht darum, Systeme zu erfinden, nicht darum, mit Begriffen zu jonglieren, sie alle sind nur Mittel, der Zweck, der einzige Zweck, besteht darin, ein wenig besser zu denken und zu leben- oder ein wenig weniger schlecht."

Andre' Comte Sponville: Glück ist das Ziel: Philosophie der Weg, Seite 173, Diogenes, 2012, ISBN 978 3 257 24191 4

Was ist überhaupt Intelligenz? Welche Arten gibt es? Die zutreffendste Definition für Intelligenz ist wohl: "Intelligenz ist das, was der Intelligenztest misst."

Zitat aus der Fernsehsendung des Kanals "Arte": Können Tiere denken?, 7.9.2014, 9.45 : "Wir sind zwar die Intelligentesten. Ob wir die Klügsten sind, ist eine andere Frage."


"Epikur trifft vielleicht den Kern: Die Klugheit, die (durch "Abwägen und Unterscheiden des Zuträglichen und des Abträglichen") entscheidet, welche Wünsche befriedigt werden sollen und mit welchen Mitteln, ist "sogar wertvoller als das Philosophieren", ... Was hilft das Wahre, wenn man nicht zu leben versteht?
...
Die Klugheit ist so etwas wie eine wirkliche Lebenskunst (...), die zugleich auch eine Kunst des Genießens wäre: Wir entscheiden uns oftmals gegen ein Vergnügen, wenn es ein größeres Missbehagen nach sich zieht, erläutert Epikur, und wir führen einen gewissen Schmerz herbei, wenn er uns schlimmere erspart oder uns ein lebhafteres oder dauerhafteres Vergnügen verschafft."

Andre' Comte Sponville: Ermutigung zum unzeitgemäßen Leben, Seite , Rowohlt, 3.Auflage Jan 2014, ISBN 978 3 499 62599 2

"... kann man nach alldem Weisheit mit gutem Recht definieren als die Fähigkeit, mit komplexen Problemen auf eine (erfolgreiche!) Weise so umzugehen, dass Geist und Wert, Denken und Handeln, Sein und Sollen in ein hohes Maß von Übereinstimmung und Kohärenz gebracht werden. Dieser- wie mir scheint, zentrale Aspekt von Weisheit wurde jedoch, gerade wenn es um Fragen des Umgangs mit Komplexität ging, bislang weitgehend unterschätzt."

(Gert Scobel: Weisheit- Über das, was uns fehlt,Seite 158, Dumont, 2008, ISBN 978-3-8321-8016-4)

 

 

Zunächst- wir können von keiner Philosophie erwarten, dass sie uns fertige Lösungen oder Rezepte für bestimmte Fragen und Probleme anbietet, die das Führen eines "gelingenden", "erfüllten" Lebens oder das Erringen von "Lebensweisheit" betrifft. Zu häufig waren auch wir entäuscht über - in unseren Augen- sehr merkwürdige and ziemlich abstrus uns erscheinende Gedankengänge von Philosophen. Eine solche Lektüre philosophischer Schriften kann jedoch durchaus unterhaltsam und für den Leser von Nutzen sein- gilt doch hierfür sinngemäß auch der Satz von Nietzsche (Jenseits von Gut und Böse), den wir hier durchaus mit einer selbstironischen Komponente zitieren: "An einer Theorie ist es wahrhaftig nicht ihr geringster Reiz, dass sie widerlegbar ist; gerade damit zieht sie feinere Köpfe an."

In vielen unserer Werke behandeln wir das Thema "bewusste, umsichtige Lebensführung": In Ermangelung von fertigen Lösungen und Rezepten auf diesem Gebiet, hoffen wir zumindest dem Betrachter einige Anregungen zu geben: zum Hinterfragen von eingeschliffenem Alltagsverhalten, zum kritischen Weiterdenken, zur Einnahmen von ungewohnte Standpunkten, vielleicht damit auch- nach sorgfältiger Überlegung- Bausteine für sein eigenes Weltbild zu gewinnen- so wie wir es auch selbst getan haben. Nicht zuletzt kann vielleicht durch einen Abstand zum Dargestellten ein besseres Erkennen von möglichen, auch zukünftigen, Fehlentscheidungen erreicht werden.

Ein solches Vorhaben wird natürlich nie an einen Endpunkt kommen, dabei sind wir uns durchaus der allgemeinen Gefahr bewusst, uns ein nichtschlüssiges, geklittertes Weltbild zu basteln.

Das Adjektiv "individuell" bezüglich der Lebensgestaltung möge als Hinweis auf eine besonders kritische Übernahme von äußeren Werten, gesellschaftlichen Normen und gesellschaftlichen Modeerscheinungen verstanden werden- als Anregung darüber nachzusinnen, was dem eigenen Wesen gemäß, was ihm zumutbar ist, was der Mensch individuell er bereit ist, sich zumuten zu lassen und auch als Anregung, besonders sensibel in der Wahrnehmung von und immun gegenüber Manipulationsversuchen zu sein. Dies wird nur bedingt möglich sein, da bereits die Ausgangsposition durch vielerlei Vor- und Verformungen von außen bestimmt ist. Die Frage, die wir uns bei der Gestaltung der Werke gestellt haben - Wie verhalten sich unsere eigenen Werte, Anliegen, Prioritäten zu denen der Gesellschaft? bieten wir auch dem Betrachter zur individuellen Antwort an. Bei der Beurteilung des Werkes sind geschmackliche Gründe natürlich mitbestimmend - in die unmittelbar auch die Eigenschaften des Betrachters, wie seine eigene Lebenserfahrung- eingehen.

 

 


DIE ERKENNTNIS

"Nicht in der Erkenntnis liegt das Glück, sondern im Erwerben der Erkenntnis."(Edgar Allan Poe)

"Mir scheint, dass die Philosophie heute nicht mehr existiert, doch nicht so, dass sie verschwunden wäre, sondern dass sie sich auf eine große Anzahl Aktivitäten verteilt hat."
(Michel Foucault, zitiert aus Christoph Helferich, Geschichte der Philosophie, Seite 315, J.B. Metzler, 1985, ISBN3-476-00527--5)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

"Geh deinen Weg und lass die Leute reden."
(Dante Alighieri, 1265- 1321)

Die hier angeregte kritische Einstellung des Lesers möge sich dabei natürlich auf das hier Niedergelegte beziehen, bereits damit hätte er indirekt ein Anliegen von uns erfüllt- ein Anliegen, das wir auch an uns selbst haben: Kritisch, skeptisch und verantwortungsvoll seine eigenen Werte und seine Grundausrichtung im Leben zu bestimmen, nachzujustieren und umsichtig weiterzuentwickeln- unter Beachtung der individuellen Randbedingungen- nicht jedoch nach den umfassenden- "alternativlosen" Vorgaben anderer: Sapere aude!

Der Leser mag sich auch fragen, ob die Verknüpfung der Bereiche "darstellende, bildende Kunst" und "individuelle Lebensgestaltung" überhaupt sinnvoll ist. Ist nicht ein Text für den gewählten Themenbereich geeigneter, um ein "Nachsinnen" und ein "Assoziieren" anzuregen? Bildliche, körperliche Darstellungen sprechen bekanntlich im Betrachter andere Bereiche als Texte an. Sie scheinen uns persönlich stärker das Gefühl und die Vorstellungskraft anzusprechen: "Ein Bild sagt mehr als tausend Worte". Dies ist aber mit Sicherheit wieder von der Person des Rezipienten abhängig. Auch Texte können natürlich die Gefühle "aufwühlen", wie wir spätestens seit der Reaktion der Leser von "Werthers Leiden" wissen.

Wenn wir als Ausgangsbasis für unser Werk den Wunsch des Menschen wählen, ein möglichst erfüllendes, gelingendes Leben zu führen , erscheint uns die Verknüpfung "darstellende, bildende Kunst"- die vorzugweise unser Gefühl anspricht- mit der "individuellen Lebensgestaltung" über das Bindeglied "Interpretation"- die eher verstandesorientiert ist- als sehr naheliegend: "Denken und Fühlen, Hirn und Herz sind jene beiden Elemente unserer Psyche, die Menschsein ausmachen. Aus philosophischer Sicht gelingt unser Leben umso besser, je mehr wir diese beiden einander ergänzenden Elemente in Einklang setzen können. Wenn jedoch das Denken zu einem Kalkulieren und Spekulieren verkommt und das Fühlen zu Instinkten und Sentimentalität, dann werden Denken und Fühlen zu unüberwindbaren Gegensätzen. Und die machen uns das Leben schwer.Wir vertrauen unserem Gefühl nicht, weil wir kalkulieren und spekulieren. Und unser Denken setzt aus, weil uns Instinkte und Sentimentalität vereinnahmen. "Die Hälfte aller Fehler entsteht dadurch, dass wir denken sollten, wo wir fühlen, und dass wir fühlen sollten, wo wir denken" bringt es der britische Literaturkritiker John Churton Collins auf den Punkt. Wenn wir Denken und Fühlen verlernen, dann verlernen wir das Menschsein, ... ." [5]

Auch falls der Betrachter keine Beziehung zwischen sich und den konkreten Werken herstellen kann, ist diese Darstellung vielleicht dazu geeignet, ihn anzuregen, über die Sinnhaftigkeit des grundsätzlichen Ansatzes, Kunst mit reflektierter Lebenskunst zu verbinden, nachzudenken. Wir halten die Position des Betrachtens der eigenen Situation "von außen" und die Möglichkeit unbefangener sich phantasievoll durch Interpretation letztlich ein Bild von sich selbst und der eigenen Lebensituation zu machen zwar für einen "Umweg"- zumindest nach erstem "Augenschein"- es gibt aber bekanntlich auch Umwege, die schneller zum Ziel führen als der direkte, der vermeintlich kürzeste, Weg.

Sehen Sie deshalb die Ihnen vorliegenden Werke und den dazugehörigen Text als einen Versuch an, Kunst und Anregungen zu einer individuellen Lebensführung direkt miteinander zu verbinden. Wohl wissend, dass ein jeder Versuch auch das Risiko des Scheiterns aufweist, muss der Autor das individuelle Urteil über die Werke und ihre grundsätzliche Ausrichtung, dem Betrachter selbst überlassen.

Eine indirekte Anregung durch die Kunst, über die "subjektiv wesentlichen" Angelegenheiten des Lebens zu reflektieren, , erscheint uns deshalb als sinnvoll, weil sie es uns ermöglicht, zunächst aus einem gewissen Abstand auf uns zu blicken. Wenn man etwas nicht wahrnimmt, kann der Grund dafür sein, dass wir "zu nah" dran sind.

Da wir hier zwei Bereiche, "materielle Kunstwerke" mit dem Bereich "Fragen zur individuellen Gestaltung des Lebens"- also mit einer Angelegenheit der reflektierten Lebenskunst- miteinander verbinden, haben wir nicht nur dem "Wie"- das sonst in der Kunst das primäre Gestaltungskriterium ist, sondern auch dem "Was" eine gleichberechtigte Aufmerksamkeit gewidmet.

Seinen Werken einen Text beizufügen- um eine Interpretation durch den Betrachter nicht völlig beliebig werden zu lassen, weil er es vielleicht zunächst völlig ratlos betrachtet und um sein Phantasie auf einen bestimmten Bereich zu fokussieren und speziell dort anzuregen- ist sicherlich nicht unproblematisch. Wir selbst haben häufig eine Diskrepanz zwischen den Worten, den geschilderten Zielen, den selbstformulierten Ansprüchen und den Handlungen sowie Werken von Menschen festgestellt. Das ist eine ganz allgemeine gesellschaftliche, nur allzu menschliche, Erscheinung, die man somit auch bei Texten von Künstlern über ihre eigene Werke nicht selten wahrnehmen kann- wieso sollten gerade sie davon ausgenommen sein? Dabei kann diese Diskrepanz teilweise erstaunlich groß, ja geradezu grotesk sein. Sicherlich ist dies auch eine Frage der Interpretation. Wir hoffen zumindest- durchaus selbstkritisch- dass wir beim Leser unserer Texte diesen Eindruck möglichst schwach halten können. Wir gehen also ganz bewusst dieses Risiko ein- wohl wissend, dass man sich durch einem Werk beigefügte Texte zusätzlich angreifbar macht- andererseits wissen wir, dass man es allen Menschen sowieso nicht recht machen kann. Wir hoffen aber, dass für den Betrachter die Vorteile dieses Vorgehens überwiegen. Die Formulierung der Texte und die Hinzunahme von geeigneten Zitaten und kurzen "Textauszügen" mit Quellenangabe hat aber zumindest für uns selbst durchaus einen Zuwachs an gedanklicher Klarheit, teilweise aber auch eine größere argumentative Vorsicht, mit sich gebracht. Diese zusätzlichen Informationen sind nicht zur "Belehrung" des kritischen Lesers gedacht, sondern sollen ihm lediglich einige Anregungen geben, die Werke in breiterer, unterschiedlicherer und gleichzeitig in tiefergehender Weise zu interpretieren und Zusammenhänge leichter und vielfältiger zu erkennen.

Das menschliche Leben kann auch als ein großes Experiment oder als eine Abfolge von miteinander verknüpften Experimenten aufgefasst werden. Der Leser möge also unsere direkte thematische, inhaltliche Verknüpfung von Kunst an einen Material mit Fragen zur Gestaltung des eigenen Lebens als eines dieser Teilexperimente im Gesamtexperiment des Lebens auffassen. Dieser Versuch ist daraufhin angelegt, herauszufinden ob eine solche Verknüpfung zu einem vertieften Verständnis beider Bereiche und zu einem größeren "Lebensgenuss" insgesamt führen kann- beim Gestalter, aber auch beim Rezipienten der Werke, indem er sich, durch die Werke zu bestimmten Fragen angeregt, auf die Suche nach entsprechenden, individuellen Antworten begibt. Experimente können auch scheitern- aber auch gescheiterte Experimente können zu einer wertvollen Erkenntnis führen, auf die man in einem nächsten Schritt aufbauen kann.

Zur Freude der Erkenntnis:
" Was uns betrifft, die wir keine Weisen , sondern erst Lehrlinge in Sachen Weisheit sind- das heißt Philosophen, so bleibt uns nur, leben, denken und lieben lernen. Damit kommen wir nie ans Ende, und deshalb sind wir immer genötigt zu philosophieren. Das geht nicht ohne Anstrengung, bringt aber auch Freude."Bei sonstigen Beschäftigungen", schreibt Epikur, "stellt sich die Frucht mühsam ein, wenn sie zum Abschluss gekommen sind, bei der Philosophie hält die Freude mit der Erkenntnis gleichen Schritt, denn der Genuss folgt nicht auf das Lernen, sondern Lernen ist zugle:ich Genuss."
Sei zuversichtlich: Die Wahrheit ist nicht das Ende des Weges, sie ist der Weg selbst.
"

Andre' Comte Sponville: Glück ist das Ziel: Philosophie der Weg, Seite 178, Diogenes, 2012, ISBN 978 3 257 24191 4



Um unsere allgemeine Skepsis hinsichtlich der Philosophie- welche auch immer dies im konkreten Fall sein mag- zu unterstreichen, lassen zur Auflockerung unseres Textes und zur Zerstreuung des Lesers noch La Rochefoucauld zu Worte kommen:

"Die Philosophie triumphiert leicht über vergangene und zukünftige Leiden. Aber die gegenwärtigen Leiden triumphieren über sie."


DIE BEWÄHRUNGSPROBE-
(in mehrfacher Hinsicht)

 

 

 

 

 

 

 

 

"Ein gelungenes Kunstwerk kann nur das sein, wenn es über die reine Ästhetik hinaus Lebenswelten mit reflektieren kann" (Udo Kittelmann, Direktor der neuen Deutschen Nationalgalerie in Berlin, 2015)

LITERATURHINWEISE:

[1] Hanno Rauterberg: Und das ist Kunst? Eine Qualitätsprüfung, Seite 102, S.Fischer Verlag, 2007, ISBN 978-3-10-062810-7

[2] Terry Eagleton: Der Sinn des Lebens, Seite 35, List Taschenbuch, 2008, ISBN 978-3-548-60943-0

[3] Kritik der Lebenskunst; Herr Wolfgang Kersting, Claus Langbehn, suhrkamp taschenbuch wissenschaft, 2007, ISBN 978-3-518-29415-4

[4] Robert Pfaller: Zweite Welten- Und andere Lebenselixiere, Seite 7, S. Fischer Verlag, 2012, ISBN 978-3-10-0590343

[5] Hannes Weinelt, abenteuer Philosophie, DIE KUNST ZU LEBEN, AUSGABE 3, JULI- AUGUST-SEPTEMBER 2015]

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