Überblick Wieso hat der Autor dieser Webseite
die hier gezeigten Reliefs- und einige mehr- entworfen? Und wieso könnte
diese Webseite für ihren Leser und den Betrachter der Abbildungen
von Interesse sein ? |
Weg in die Freiheit....
Diese "fast grenzenlose" Freiheit ist es aber auch, die uns den Anlass gibt, darüber nachzudenken, wofür wir sie überhaupt nutzen wollen. Welche Ausrichtung betrachten wir bei der Gestaltung unserer Werke ganz persönlich als sinnvoll hinsichtlich übergeordneter Ziele? Welches sind die Ansprüche an die eigenen Arbeiten? Welche Qualitätskriterien werden für die eigenen Werke als zielführend angesehen? Wie sind diese Kriterien in seriöse Qualtätskriterien für die bildende Kunst im allgemeinen eingebettet- unabhängig von den heute weitgehend vorherrschenden "Qualitätskriterien" des allgemeinen Kunstbetriebs, die in hohem Maße durch allgemein wirtschaftliche Interessen von miteinander vernetzten Gruppen bestimmt sind. Diesen marktspezifischen Interessen kann man durch bestimmte Mittel genügen: Provokation um der Provokation willen (was heute allerdings bereits wesentlich schwerer fällt als noch vor wenigen Jahren- wozu soll eigentlich noch provoziert werden?), durch den Überraschungseffekt- Auffallen um des Auffallens willen, das Neue um des Neuen willen- ähnlich der Mode und ... und... . Genauer betrachtet ist unser eigentlicher Grund für
das Entwerfen und Gestalten von Medaillen etwas umfassender als das pure
Empfinden von "Freude": Grundlegender für eine auf Dauer zufriedenden
stellende Aktivität (nicht nur die künstlerische) ist das Empfinden von
"flow"
und "Sinn".
Damit kommen wir nun direkt zu den Belangen des Betrachters
der hier vorgestellten Werke: |
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Verpasste Gelegenheiten
Die mit dem Entwurf und der Herstellung von Reliefs, Medaillen und Plaketten verbundenen Tätigkeiten sind zwar relativ aufwendig, können aber dennoch- vielleicht gerade wegen des letztlich nicht "kalkulierbarbaren" Gelingens- äußerst reizvoll sein. Die Verbindung zwischen den freien zwei- bis dreidimensionalen Gestaltungsmöglichkeiten mit dem notwendigen räumlichen Vorstellungsvermögen und hohen handwerklichen Anforderungen- sofern die dem Thema und dem Gesamtkontext angemessen sind- macht den besonderen Reiz der Medaillengestaltung- auch des eigenen Medaillengusses- aus. Eine zusätzliche Herausforderung bietet die relativ kleine zu gestaltende Fläche, die zur Realisierung des Entwurfs nur zur Verfügung steht und die spezielle Überlegungen und Gestaltungsprinzipien erfordert: So liegt der Verzicht auf ein bildhaftes, szenisches Erzählen eines Handlungszusammenhanges nahe. Stattdessen ist eine Kondensation des gedanklichen Entwurfs in seiner Darstellung auf das Wesentliche und das Weglassen des Unwesentlichen notwendig, was gleichzeitig der Interpretation und der subjektiven Deutung durch den Betrachter eine größere Freiheit gibt. Zuviele Details können hingegen eher verwirren und eine schlüssige Herstellung eines Gesamtzusammenhangs, sowie die Trennung des Wichtigen vom weniger Wichtigen erschweren. Die hier gezeigten Kleinreliefs sind ohne die Zielsetzung entstanden, möglichst vielen zu gefallen. Dies gilt übrigens auch für diesen Text. Insofern ist es für den Gestalter der hier gezeigten
Werke auch relativ gleichgültig, ob der Betrachter die vorgestellten Werke
als "Kunst" ansieht oder nicht- ist doch die Begriff der "Kunst"
letztlich durch seine geschichtliche Entwicklung ziemlich brüchig, willkürlich
interpretierbar, vermarktungsabhängig, interessenabhängig und insgesamt
sehr fragwürdig durch seine Zeit-
und Umfeld- Abhängigkeit geworden: Was gestern als große Kunst
galt, ist häufig heute schon obsolet und nur noch von geschichtlichem
Interesse. Beispiele dafür kann der Leser dieser Zeilen sicherlich ohne
große Schwierigkeiten finden- nicht nur bei der bildenden Kunst oder in
der Literatur. Insgesamt läuft es wohl- wie vieles in diesem Bereich-
auf eine "gleitende" Definition hinaus, die von vielen Faktoren abhängig
ist: von der Person des Beobachters, vom "Zeitgeist", einer kommerziellen
Vermarktung, der Aufnahme des "Künstlers" in das Netzwerk
des Kunstmarktes, u.a. mehr. Die Frage "Kunstwerk
oder Psychogramm ?" ist also letztlich ohne Belang, weil die
Antwort auf diese Frage von der Subjektivät und der Psyche sowie von der
Manipulationsanfälligkeit des Betrachters durch den Kunstmarkt selbst
abhängt und die Antwort nicht wenig über ihn selbst etwas aussagt. |
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Den Vorwurf des teilweise Antiquierten muss der Entwerfer dieser Medaillen aus bestimmter Richtung wohl erwarten- dem er sich allerdings gelassen stellt: Viele Schicksalssituationen eines Menschenlebens und die Verhaltensmuster der Menschen darauf sind jedoch unabhängig von der momentanen geschichtlichen Situation und vom "Fortschritt". Experimente? Durchaus, aber... . Der Inhalt der dargestellten Medaillen ist nicht der "reinen Form" untergeordnet, sondern gleichberechtigtes Gestaltungskriterium- was bereits als solches heutzutage für einige Zeitgenossen auf eine gewisse Antiquiertheit schließen läßt. Eine Effekthascherei- vordergründig "Neues um des Neuen willen" wird man in dieser Seite nicht finden, also keine "exotischen" Materialien zum Beispiel- die hier gezeigten Plaketten oder Medaillen sind "unbehaart" und auch nicht aus anderen organischen Materialien. Obwohl in mancher Hinsicht wohl etwas konservativ, experimentiert der Gestalter der hier gezeigten Medaillen und Plaketten dennoch hinsichtlich der Themen und ihrer Abstimmung mit der Form. Die Menschen mögen bekanntlicherweise die "platte"
Realität in der bildhaften oder plastischen Darstellung nicht auf Dauer-
eine Erkenntnis, die schon in der Antike gewonnen worden ist. Was und
wieviel allerdings übertrieben wird, unterliegt der Inspiration des "Gestaltenden"
und setzt sich somit der rationalen und irrationalen Kritk des Betrachters
aus. Da der Mensch aber letztlich kein rationales Wesen ist, sondern lediglich
"rationalisiert"- etwas zugespitzt formuliert- ist die "Kritik" zum großen
Teil auf dem Grad der Übereinstimmung der Gefühlswelt und des mehr oder
weniger entwickelten "Geschmackes" des "Schaffenden" und des Betrachters
beruhend. Nicht wenige Urteile auf diesem Gebiet beruhen letztlich auf
Unterschieden zwischen "Gestaltungsstil" und "Bewertungsstil"
...- auch das wollen die folgenden Darstellungen "ausloten". |
Die drei Schritte