"Neuheit" bei der formalen Gestaltung ist nicht unbedingt mit "Qualität" gleichzusetzen- wie wir meinen. Damit befinden wir uns bereits im Gegensatz zu nicht wenigen "Kunstkennern" und Kunstkritikern- was uns aber aus den oben genannten Gründen nicht sonderlich zu kümmern braucht. Wir räumen allerdings an dieser Stelle gerne ein, dass die Skepsis hinsichtlich der Präferenz des formal "Neuen" um des "Neuen" willen in den letzten Jahren auch bei Kunstexperten etwas gewachsen ist.

Einen persönlichen Hinweis erlauben wir uns noch: Der Gestalter dieser Reliefs hat Flugzeugbau mit dem Schwerpunkt "Strahltriebwerke" studiert, war einige Jahre als Entwicklungsingenieur in einer Abteilung "Grundlagen neuer Systeme" für die Hubschrauberindustrie tätig, um schließlich in das Gebiet der umweltfreundlichen Energietechnik zu wechseln. Das Bindeglied zwischen beiden Gebieten war übrigens die Entwicklung von Windkraftanlagen. Er verspürt aufgrund dieser Tätigkeiten in verhältnismäßig "modernen" Technologiebereichen nicht unbedingt das Verlangen, auch nun noch in dem gestalterischen Bereich der von ihm entworfenen Reliefs "modern" zu sein oder gar die Verpflichtung zu haben, dem Zeitgeist nachzulaufen. Der "Preis", der bei einer Ausrichtung auf den inhaltlichen Bereich des allgemein Menschlichen zu zahlen ist, kann darin gesehen werden, dass unsere Werke auf nicht wenige Betrachter "unmodern" oder gar "altbacken", im Stil und Inhalt völlig "obsolet", wirken werden. Was aber heute modern- "up to date"- scheint , ist morgen jedoch schon von gestern- und es wirkt auch so. So ertragen wir diesen möglichen "Vorwurf" der fehlenden Modernität ziemlich gelassen. Die Wirkung der hier vorgestellten Werke auf den Betrachter ist zum erheblichen Teil auch von seinem Lebensalter abhängig, was ihn heute völlig verständnislos "zurücklässt", mag ihm, etwas älter geworden, vielleicht doch noch näher kommen.

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