"Dem Einzelnen ist heute kaum mehr eine festgefügte gültige Lebensordnung vorgegeben. Da der Mensch einer Orientierung aber dringend bedarf, ist er zusehends mehr darauf angewiesen, aus einer Vielzahl von Lebensordnungen, Weltanschauungen und wissenschaftlichen (oder pseudowissenschaftlichen ) Theoriebrocken, wie er sie ohne eigene Mühe von der modernen Informationsmaschinerie aus aller Welt geliefert bekommt, sich selber ein Bild von Welt und Mensch zu zimmern. Dass bei solcher Hantierung mit meist unverdauten Versatzstücken disparatester Herkunft of ein abenteuerliches und kaum hilfreiches Gebilde entsteht, das beim ersten Anlass gegen ein anderes Produkt willkürlicher weltanschaulicher Bastelei ausgetauscht wird, - wen wundert das?"

Herbert Huber: Menschen, Märchen, Mythen - Sinnbilder vom Leben, Seite 12, MUT-Verlag, 1990, ISBN 3-89182-042-9

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