Wir führen hier die "Funktionen der Kunst" nur stichwortartig auf- für ausführliche Informationen verweisen wir auf die unten angegebene Originalliteratur.

"Funktionen der Kunst

Freud glaubte, Kunst und Religion könnten das Leiden an den Einschränkungen mindern, die die Kultur uns auferlegt. Die Kultur fordert von uns sexuelle und aggressive Impulse zu unterdrücken. Erreicht die Kunst dies, indem sie die Triebbefriedigungen in der Phantasie ermöglicht? Freud erwähnt darüber hinaus die "milde Narkose" durch das Erleben der Schönheit.

12.1 Phantasiebefriedigungen

Sexuelle Triebwünsche
Eine sexuelle Wunschvorstellung mag das Erschaffen eines Bildes motivieren. ...
Betrachtet man ein solches "anregendes" Bild, wird es die entsprechende Stimmung entweder verstärken oder aber eine Abfuhr, eine Phantasiebefriedigung des Triebs ermöglichen. Ob das Bild zu Anregung oder Abregung führt, kann von vielen Faktoren abhängen, ....

Hunger und Durst
...

Naturerleben
Der Städter erlebt eher einen Mangel an Natur und Landschaft; entsprechend häufig hängen solche Darstellungen in unseren Wohnzimmern.

Soziale Gemeinschaft
Sehr viele Kunstwerke stellen Menschen dar. Die sind dann quasi gegenwärtig und bilden eine fiktive soziale Gemeinschaft, die Sicherheit und Geborgenheit gewährt. ...

Aggression
...

Stimmungskontrolle
...
Eine absichtliche Konzentration ... allein in Gedanken (ohne Bild) wäre ungleich anstrengender.

Optimale Erregung
Das Bild an der Wand erleichter also die Stimmungs- und Erregungskontrrolle. Die Erregung des Betrachters kann zwischen Anregung und Phantasiebefriedigung (Abregung) hin und herschwingen, und es könnte dann möglich sein- ... - durch die Betrachtung eines Bildes ein optimales "Erregungsniveau " zu erhalten."

12.2 Kunst als kollektives Gedächtnis
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12.3 Imponieren durch Kunst
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12.4 Kunst als Ausdruck und Motor der gesellschaftlichen Situatioin

Die Faszination, die von Kunstwerken ausgeht, ist aber ganz wesentlich auch die Thematisierung und gegebenenfalls Lösung menschlicher Konflikte und typischer Situationen des menschlichen Lebens. Der Künstler hat, um eine psychoanalytische Formulierung aufzunehmen, den eigenen Konflikt in überpersönlicher Weise so dargestellt und bearbeitet, dass der Betrachter daraus Gewinn ziehen kann....

Der Künstler als Seismograph Speziell in der zeitgenössischen Kunst werden viele gesellschaftlichen Fehlentwicklungen und Einseitigkeiten angeprangert. ...

Tabubrüche
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Politischer Einfluss
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12.5 Die Kunst, eine geliebte Sache
...

12.6 Die Kunst. eine verehrte Sache

..."

Martin Schuster: Wodurch Bilder wirken, Psychologie der Kunst, Du Mont, 2011, ISBN 978-3-8321-9358-4

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